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Eltern sind die besseren Mitarbeiter!

Scheinbar nebenbei Kompetenzen erlangen ist kein Hexenwerk. Wir tun es immer, nur sind wir uns dessen nicht bewusst! Besonders Eltern erlangen in ihrer Rolle eine Menge davon. Das Workfamily Institut macht sie sichtbar und zeigt, wie Sie die unbewusst erlernten Fähigkeiten auch für die Karriere nutzen.

Alles auf einmal: Das Baby schreit warum auch immer, die Vierjährige nörgelt weil sie Hunger hat und das Schulkind ist ungeduldig weil es unbedingt erzählen will, was es heute im Unterricht erlebt hat. Drei Aktionen auf einen Schlag, drei Bedürfnisse, die gestillt werden wollen und zwischen drin Sie: Vater oder Mutter. Ich bin mir sicher, so eine Situation kennen Sie. 

Informelle Kompetenzen als Karriere-Kick

Was Sie vielleicht nicht sofort realisieren: in dieser Gemengelage haben Sie Kompetenzen erworben. Informelle Kompetenzen, so nennt es Joachim Lask. Er ist Gründer und Leiter des WorkFamily Instituts und behauptet: Eltern erwerben unbewusst eine Reihe von wertvollen Fähigkeiten, die im beruflichen Umfeld Gold wert sind! Die Familie ist dabei eine sprudelnde Quelle, aber auch Ehrenamt, Sport, Nachbarschaft und viele weitere sozial geprägte Bildungsorte schulen uns nichtsahnend und ganz nebenbei. Nur: das ist uns selten bewusst. Dem Arbeitgeber meist noch viel weniger. Genau da setzt Joachim Lask mit dem Projekt zur Bewusstseinsbildung zum Wert von Familie in Unternehmen an. Zusammen mit der Goethe-Universität Frankfurt setzt er sich mit den Elternkompetenzen wissenschaftlich auseinander. Er sagt: „Selbst wenn Eltern der Auffassung sind bessere Mitarbeiter und Führungskräfte zu sein, so kommt diese These bei den Vorgesetzten nur selten an“. Ein Schatz, der gehoben werden will. Das sieht die „hessenstiftung – familie hat zukunft“ genauso, über die das Projekt vom Land Hessen finanziell so unterstützt wird, dass die Teilnahme am Projekt kostenfrei ist.

Tagebuch und Auswertung machen Fähigkeiten sichtbar

Per App führen die beteiligten Eltern ein Tagebuch, erfassen Situationen in der Familie, ordnen sie einer Reihe von Kompetenzen zu und bewerten sie zunächst aus eigener Sicht. Was aber sagt aber mein Freund / Kollege / Bekannter dazu? Schätzt er mich in der genannten Fertigkeit genauso ein? Vielleicht sogar besser? Die Antwort ermöglicht die App. Über sie befragen sie eine Person ihrer Wahl, die über das exakt gleiche Bewertungssystem wiederum ihre Einschätzung abgibt. Eine Grafik spuckt das Ergebnis aus und siehe da: informelle Kompetenzen werden plötzlich sichtbar zu handfesten Fähigkeiten, die Eltern erstmals bewusst wahrnehmen. Was für ein wertvoller Erkenntnisgewinn! Und eine solide und fundierte Grundlage bei Gesprächen mit dem Vorgesetzten. Noch besser: Führungskräfte – mit und ohne Kinder – nehmen ebenfalls am Projekt teil für eine Arbeitgeberattraktivität, in der Familie und Arbeit ein gemeinsamer Gewinn ist.

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